Der California Surf Cup Sylt ist mit der GWA Championship die wichtigste Veranstaltung der deutschen Spitzenserie. Der maximale Ranglistenfaktor macht die Veranstaltung zu einer Pflichtveranstaltung für alle Cupper, die sich Hoffnung auf eine gute Ranglistenplatzierung machen. Nur Fahrer, die beim Saisonhöhepunkt dabei sind, werden beim Kampf um die DWC Krone ein Wörtchen mitreden können. Die finale Entscheidung um den California Windsurf Cup 2024 fällt vom 29. August bis zum 01. September beim Saisonfinale in Heiligenhafen. Die Ausgangslage ist jetzt aber gut erkennbar und jeder Fahrer kann sich seine Chancen und Risiken beim letzten Tourstopp ausrechnen.
Jonne Heimann nutzt die Chance der GWA Championship
In der Disziplin Foiling hat Jonne Heimann (GER-107, Gunsails) extrem von seinem Ergebnis auf Sylt profitiert. Heimann fehlte noch eine hoch faktorisierte Wertung, um in den Kampf an der Spitze eingreifen zu können. Mit seinem zweiten Platz beim Saisonhöhepunkt sicherte er sich 139 Ranglistenpunkte und schafft damit den Sprung an die Spitze der Foiling Rangliste des California Windsurf Cups. Auf dem zweiten Platz folgt Keno Recke (GER-10, Patrik). Auch ihm fehlte noch eine Wertung. Platz 7 bei der GWA Championship trägt ihn auf Platz zwei im Foiling. Tjalve Böttger (GER-228, Patrik) kann Platz drei verteidigen. Der 13. Platz von Sylt hilft ihm bis auf weiteres die Podiumsplatzierung zu verteidigen. Beim Kampf um Platz vier treffen mit mit dem GWA Foiling Champion Vincent Langer (GER-1, Duotone) und dem aktuell bestem Junior Paul Regber (GER-17, Starboard, Severne) der Lehrer auf sein Schüler. Langer betreut als Landestrainer des Seglerverbandes Schleswig-Holstein den Youngster, der erfolgreich im SVSH Windsurf Team aktiv ist. Beide liegen aktuell mit 458 Ranglistenpunkten punktgleich Kopf an Kopf. Im Tiebreak kann sich aber der Youngster gegen seinen Trainer durchsetzen und liegt so vor dem Saisonfinale auf Platz vier, während Langer die Top5 komplettiert.
Die Hälfte der Rider in den Top10 sind U21 oder Jünger. Damit bestätigt der California Windsurf Cup wieder einmal seine zentrale Bedeutung als nationale Plattform für den Windsurf Nachwuchs in Deutschland. Keno Recke führt die Youth U21 Wertung dicht gefolgt von Tjalve Böttger an. Meno Büchler (GER-91, Starboard, Severne) folgt dann als dritter Youth U21 mit deutlichem Abstand auf Platz 17 im Gesamtklassement. Paul Regber schafft als einziger Junior U17 den Sprung in die Top 10 und führt mit seinem vierten Platz in der Foilingrangliste die Juniorendivision an. Auf dem zweiten Platz bei den Junioren folgt Jesper Mo Thomsen (GER-510, Tabou, GA Sails) vor Mika Henning (GER-64, Duotone). In der Youth U19 Wertung führt vor dem Finale in Heiligenhafen Jesse Richter (GER-180, Sailloft) knapp vor Erik Wehkamp (GER-240, Duotone) und Pelle Bo Behrend (GER-769, Starboard, Severne). Bester Grandmaster ist Michael Brozio (GER-27, Duotone) auf Platz 16 der Foilingrangliste.
Heimann schafft auch im Fin Slalom den Sprung an die Spitze
Auch in der Disziplin Fin Slalom brachte der California Surf Cup Sylt wichtige Ranglistenpunkte. Jonne Heimann genügte ein sechster Platz bei der GWA Championship, um mit insgesamt 471 Ranglistenpunkten den Sprung an die Spitze im Fin Slalom zu schaffen. Er verdrängt damit den bisher führenden Fin Slalom Experten Oliver Schott (GER-26, Duotone) auf den zweiten Platz. Knapp dahinter folgt der amtierende GWA Fin Slalom Champion Vincent Langer auf dem dritten Platz. Mit deutlichem Punkteabstand folgt Alexander Neubert (GER-294, Sailloft) vor Jesper Mo Thomsen.
Jesper Mo Thomsen führt damit vor dem Saisonfinale auch die Junior U17 Wertung in der Disziplin Fin Slalom an. Nur einen Platz dahinter folgt Paul Regber auf Platz sechs als zweitplatzierter vor Mika Henning. In der Youth U19 Wertung liegt Erik Wehkamp vor Jesse Richter und Hannes König (GER-851, Tahe). Bei den Youth U21 führt Keno Recke vor Leo Richter (GER-9, JP, Neil Pryde) und Felix Wehkamp (GER-247, Duotone). Bester Grandmaster ist Oliver Schott auf Platz 2 in der Gesamtwertung.
Keine Änderungen im Wave
Bei der GWA Championship auf Sylt gab es zwar einen Wave Alarm, aber leider fehlten am Ende zwei Heats für ein gültiges Ergebnis. Deshalb bleibt es in der Disziplin Wave bei den Ranglistenplatzierungen nach dem Event in St. Peter-Ording. In der aktuellen Wave Rangliste führt der Saarländer Florian Jung (GER-213, Starboard, Gunsails) mit 120 Punkten. Auf dem zweiten Platz folgt der letztjährige Gewinner des California Windsurf Cups in der Disziplin Wave, Anton Richter (GER-6, JP, Neil Pryde) mit 119 Punkten. Henri Kohlberg (GER-45, Naish) belegt mit 118 Punkten Platz drei. Nick Spangenberg (GER-141, JP, Gunsails) kann in der aktuellen Rangliste 117 Punkte für sich verbuchen und liegt damit auf dem vierten Platz. Den fünften Platz teilen sich Sebastian Bail (GER-150, Patrik) und Leo Richter.
Overallrangliste rückt in den Mittelpunkt
Mit Wertungen in allen drei Disziplinen und immer mehr Ridern, die ausreichend Wertungen für eine volle Rangliste haben, wird auch die Overallrangliste immer aussagekräftiger. Hier wird die Frage beantwortet, wer über alle Disziplinen hinweg der beste Windsurfer im California Windsurf Cup ist. Mit Platz 1 sowohl im Foiling als auch im Fin Slalom führt Jonne Heimann die Overallrangliste vor dem Saisonfinale in Heiligenhafen überlegen an. Aktuell liegt er mit der Idealpunktzahl 2,0 an der Spitze des Klassements. Vincent Langer präsentiert sich stark. Mit Platz 5 im Foiling und Platz 3 im Fin Slalom sichert er sich 8,0 Punkte. Die beiden Youngster Keno Recke und Paul Regber kämpfen Kopf an Kopf um Platz 3. Beide kommen aktuell auf 10,0 Punkte. Im Tiebreak kann sich Recke aufgrund seines zweiten Platzes im Foiling durchsetzen, während der Junior Paul Regber mit Platz 4 im Foiling und Platz sechs im Fin Slalom überzeugt. Alexander Neubert komplettiert die Top5 in der Overall Rangliste.
In der Youth U21 Wertung führt Keno Recke vor Leo Richter und dann mit großem Abstand Tjalve Böttger. Bei den Junioren U17 führt Paul Regber vor Jesper Mo Thomsen und Mika Henning. Bester Grandmaster ist Michael Brozio vor Markus Becker (GER-2771, Patrik) und Oliver Schott.
Aussichten für das Finale in Heiligenhafen
Das Saisonfinale in Heiligenhafen bietet aufgrund des leicht erhöhten Faktors noch einmal eine Chance auf Spannung und Positionsveränderungen. Bis zu 125 Ranglistenpunkte kann man dort noch einmal in jeder Disziplin sammeln. Noch immer gibt es einige Fahrer denen ein viertes Ergebnis von einem der hoch faktorisierten California Windsurf Cups fehlt, um die Spitzenpositionen angreifen zu können. Heiligenhafen kommt damit noch einmal eine Schlüsselrolle zu.
In der Disziplin Foiling ist Jonne Heimann der Sieg praktisch nicht mehr zu nehmen. Bei allen großen California Windsurf Cups der laufenden Saison hat er mit TOP4 Platzierungen gepunktet, während seine Konkurrenten Punkte liegen gelassen haben. Deshalb geht er mit einem komfortablen Vorsprung in das Saisonfinale. Hinter Heimann wird es aber richtig spannend. Denn dort haben noch eine ganze Reihe von Fahrern die Möglichkeit, auf Platz zwei zu rutschen und damit den aktuell Zweiten Keno Recke zu verdrängen. Selbst der momentan auf Platz 10 liegende Lars Poggemann (GER-730, FMX Racing, S2 Maui) hat die Chance in Heiligenhafen noch auf Platz zwei im Foiling zu springen. Viele der Topfavoriten haben eine der hoch favorisierten Veranstaltungen ausgelassen. Davon profitiert Heimann, aber auch die Spannung im Kampf um die weiteren Podiumsplätze im Foiling. Tatsache ist, dass das Saisonfinale in Heiligenhafen noch einmal für die Jahresrangliste im Foiling zur Schlüsselveranstaltung wird.
In der Disziplin Slalom ist noch viel mehr möglich. Heiligenhafen kann für alle Rider das ersehnte vierte hoch faktorisierte Ergebnis liefern. Mit bis zu 125 Ranglistenpunkten kann Heiligenhafen noch für Platzierungsänderungen sorgen. Selbst Justus Schott (GER-29, Duotone) auf Platz sechs hat noch die Chance, sich den Sieg im Fin Slalom zu erkämpfen. Alle Augen sind entsprechend auf das Saisonfinale in Heiligenhafen gerichtet.
Da in den beiden Einzeldisziplinen noch viel Potenzial für Veränderungen besteht, ist für die Overallrangliste noch fast alles möglich. Damit sind alle Weichen gestellt für ein spektakuläres Saisonfinale 2024 in Heiligenhafen.
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