Wer bist du?
Ich bin Mika Henning, einer der jüngsten Teilnehmer beim California Windsurf Cup in diesem Jahr. Mitte Juli wurde ich 13 Jahre alt. Ich komme vom Niederrhein in NRW. Wenn ich nicht gerade an den Cups teilnehme, bin ich an den Wochenenden an meinen Homespots rund um den Brouwersdam in Holland anzutreffen.
Wie bist du zum Windsurfen gekommen?
Das ist schnell erzählt: An den Wochenenden waren wir sehr häufig in Holland. Dort hat mein Vater meinem Bruder das Windsurfen beigebracht. Da war ich 5 Jahre alt. Ich wollte es auch unbedingt lernen und bin meinem Vater so lange auf die Nerven gegangen, bis er mir einen Fanatic Freewave 104l mit kleinem Segel (1,4m²) gegeben hat. Dann nahm alles seinen Lauf.
Würdest du sagen, dass Windsurfen schwer zu erlernen ist?
Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern. Ich würde sagen: ja, aber wenn man es wirklich will, geht es recht schnell. Man muss nur dranbleiben. Wenn man einmal im Gleiten war, will man immer mehr.
Was waren deine Erfolge dieses Jahr? Welche Ziele konntest du erreichen?
Ich konnte bis auf den Cup auf Sylt im Juli an allen Wettbewerben teilnehmen und habe mich häufig unter den ersten Drei in der U17 wiedergefunden. Erwähnenswert ist auch die IFCA World in Hvide Sande, wo ich im Finnen-Slalom U15 den zweiten Platz erreicht habe. Insgesamt bin ich mit der Saison zufrieden. In der Rangliste der U17-Wertung bin ich in der Finne und im Foil auf den dritten Platz gekommen, ebenso in der Overall-Wertung. Leider fehlt mir die Wertung vom Cup auf Sylt, da ich zu der Zeit in Portugal war.
Wie gehst du mit Niederlagen um?
Das ärgert mich sehr, aber daraus kann man nur lernen und versuchen, es beim nächsten Mal besser zu machen.
Wie bereitest du dich auf Regatten vor?
Wenn der Wind passt, sind wir an den Wochenenden vorher in Holland. Im Sommer war ich häufiger in Viana do Castelo (Portugal), einem Thermikrevier. Dort gibt es optimale Bedingungen für alle drei Disziplinen: Wave, Finnen-Slalom und Foil-Slalom.
Was braucht man wirklich an Material in einer Saison / in seiner ersten Saison?
Bei meinem ersten Cup auf Borkum 2023 bin ich mit einem Slalomboard und einem Wavesegel an den Start gegangen. Eigentlich geht fast alles – wichtig ist der Mut, einfach mitzumachen. Schließlich hat jeder, der heute dabei ist, mal angefangen, an Regatten teilzunehmen. Heute bin ich besser ausgerüstet, aber für den Anfang spielt das Material keine so große Rolle.
Dein Tipp für Rookies?
Ich bin einer der jüngsten Teilnehmer bei den Regatten des DWC. Ich habe es einfach gemacht – und es ist wirklich nicht schwierig. Man muss sich einfach nur einen Ruck geben. Die Community ist großartig.