Wer bist du?
Moin, mein Name ist Jesse Richter. Ich bin 17 Jahre alt und komme aus Hannover. Ich fahre jetzt seit knapp zweieinhalb Jahren Slalom, und dieses Jahr habe ich bereits meine zweite Saison des Multivan Windsurf Cups abgeschlossen.
Wie bist du zum Wassersport gekommen?
Zum Wassersport bin ich durch meine Familie gekommen. Wir sind alle leidenschaftliche Windsurfer, sowohl meine Eltern als auch mein Bruder. Wir sind immer, wenn es geht, in den Norden ans Meer gefahren, um Spaß auf dem Wasser zu haben. Weil mein Bruder 6 Jahre älter ist als ich, war er mir vom Können her immer einen großen Schritt voraus. Durch ihn habe ich sehr viel gelernt und er hat mir immer geholfen und gute Tipps gegeben. Als dann ein guter Freund von mir mit dem Slalomsurfen angefangen hat, wollte ich das unbedingt auch machen und bin schlussendlich hier beim Multivan Windsurf Cup gelandet.
Wie verbringst du den Winter?
Der Winter ist natürlich immer eine harte Zeit als Windsurfer, doch mit der richtigen Ausstattung ist alles möglich! Für mich heißt es, wenn es kalt wird immer: Dicken Neo an, Haube, Handschuhe und Schuhe an und los geht’s. Zwar wird es auch trotz der dicken Kleidung nach einiger Zeit auf dem Wasser sehr kalt, doch eine warme Dusche Zuhause lässt die Kälte ganz schnell vergessen. Mein Homespot, das Steinhuder Meer, ist wegen Naturschutz im Winter immer gesperrt, was bedeutet, dass ich zu dieser Zeit ab November immer auf einen sehr kleinen See bei mir in der Nähe ausweichen muss.
Deine Erfolge in diesem Jahr und konntest du deine Ziele erreichen?
In diesem Jahr bin ich von der U17 in die U19 Wertungsgruppe gerutscht, was schon eine Herausforderung bedeutete. Meine Ziele in diesem Jahr waren, eine konstante Leistung zu erbringen, und auch mal in ein B-Finale zu kommen. Diese Ziele habe ich in vollem Maße erreicht. Ich habe es nicht nur geschafft, das B-Finale zu erreichen, sondern bin in der Finnenwertung sogar bis ins A-Finale gekommen. Das war bei der Deutschen Meisterschaft auf Sylt. Das war bisher auch mein größter Erfolg, womit ich mehr als zufrieden war. Insgesamt bin ich in der Jahreswertung einige Plätze nach oben gerutscht, was mich sehr gefreut hat.
Wie gehst du mit Niederlagen um?
Es ist nie leicht mit Niederlagen umzugehen. Einen Fehlstart hinzulegen, oder bei einer Boje einzuparken, ist zudem sehr ärgerlich. Ich versuche immer auch eine Niederlage als Teil eines Lernprozesses zu sehen, und weiter nach vorn zu schauen. Wenn man zu lange an etwas festhält, was einen ärgert oder gestört hat, macht es die Zukunft auch nicht besser. Also aufstehen, Krone richten und weiter!
Wo siehst du dich nächstes Jahr?
Für das nächste Jahr hoffe ich an meiner Leistung in diesem Jahr anknüpfen zu können, und weiterhin eine konstante Leistung einzufahren. Natürlich will ich nächste Saison auch wieder in B-Finalen mitfahren, und meine Leistung weiter steigern. Ich habe vor alle Tourstops mitzumachen und bei der ganzen Serie dabei zu sein.
Was ist deine liebste Disziplin und wieso?
Am liebsten fahre ich Slalom, darauf liegt mein Fokus und mein Material ist ganz klar darauf ausgelegt. Was mich daran fasziniert: Die Geschwindigkeit und das Gefühl über das Wasser zu schweben, das ist einfach überwältigend. Jedoch habe ich diesen Herbst auch mit Wave angefangen, was mir auch sehr viel Spaß bereitet.
Dein Tipp für Rookies?
Mein größter Tipp an Rookies ist sehr simpel: einfach machen und Spaß haben! Man sollte so viel Zeit wie möglich auf dem Wasser verbringen und dabei Spaß haben. Seid ruhig mutig und fahrt einfach mal eine Regatta mit! Oder heizt einfach mit dem Kumpel über den See. Alles bringt dich weiter, und vor allem bringt es dir auch Spaß!
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